26.10.2021 |
KW 43 / 2021: An idiot in a position of power. |
|||
kalender2021 |
« previous |
next » |
||
![]() |
Well, Darren is an idiot. And like many idiots, he's very proud. Your best weapon is flattery. Suck up, and he'll respond. Richard: He makes me nervous. Geoffrey: Well, he should make you nervous. He's an idiot in a position of power. * * *
Uuuuund hiermit geht der Reigen der "Slings & Arrows" - Kalenderseitenzitate zu Ende! In KW 02 habe ich erzählt (und Beispielszenen gebracht), warum mir die Serie so gefällt, in KW 22 ging's um nichts Spezielles und heute... ... nehme ich Staffel 3 zum Anlass, ein wenig über die verbleibenden Wochen des Jahres 2021 zu philosophieren. Man könnte natürlich das Zitat auch als Inspiration für eine Abhandlung zum Thema "idiots in a position of power" nehmen, das wäre gerade sehr aktuell, aber ich hab' in letzter Zeit eh genug Kommentare zur Tagespolitik gemacht. Wie schon im ersten Beitrag zur Serie angedeutet, ist die 3. Staffel schwermütiger als die vorangeganenen: Ein alter - und wie wir im Laufe der Serie herausfinden - todkranker Schauspieler möchte noch einmal "King Lear" spielen, macht es aber durch seine Verfassung unmöglich, die Proben einigermaßen geregelt durchzuziehen. Schlussendlich wird die ganze Produktion gekippt. So geht es mit der Theatergruppe von Geoffrey sukzessive bergab, während die oben erwähnte Musicalproduktion große Erfolge feiert. Es herrscht also Endzeitstimmung, und die habe ich auch ein wenig mittlerweile, was dieses Jahr angeht. Seit dem Kälteeinbruch vor ein paar Wochen bin ich geistig schon im Winter, das sonnige Wetter momentan verwirrt mich total, und ich freue mich schon echt darauf, wenn ich endlich in Weihnachtsferien gehen kann! Nicht, dass das Jahr 2021 so mies gewesen wäre, aber es war bisher alles sehr zäh. Zaaaaaaaaach. Mir kam in der Firma sogar mal die Beschwerde aus: "Heute zieht sich sogar die Pause!" Was daran liegt, dass das Auftragsvolumen gegenüber den Jahren 2018 - 2020 spürbar eingebrochen ist, was mir eine ziemliche Bruchlandung verpasst hat: Nach gut 2 Jahren abrackern wie blöde... jetzt plötzlich Däumchen drehen! Wir haben eine Menge Leute verloren (freiwillig gegangen bzw. gegangen worden), deren Arbeit verteilt sich jetzt so irgendwie auf uns alle, dadurch sind Kompetenzen und Verantwortungsbereiche nicht mehr klar aufgeteilt und jeder ist um das kleine bisschen mehr frustriert. Es gibt keinen Produktionsleiter mehr, das heißt der "Kummerkasten" existiert nicht mehr, es gibt niemanden, der sich für Dinge zuständig fühlt, die irgendwie zwischendurch anfallen. Es steht ein Großprojekt an, das anscheinend noch im Dezember fertig werden soll (?), woran normalerweise allein ich an meinem "Teilstück" 2 Monate zu arbeiten habe, die Gesamtproduktionszeit aber fast ein halbes Jahr beträgt, aber es gibt keine Techniker im Büro, die sich auskennen und niemanden, der die Vorbereitungsarbeiten ausführen kann. Jetzt soll ein Lehrling mal Material zusammensuchen??? Langsam wird mir angst und bange. Wir merken jetzt erst auch die vielzitierten Lieferengpässe, etliche Teile (elektrische Geräte, Hilfsmaterial) kommen immer etwas später, als man sie brauchen würde. Stop-And-Go - Arbeit: Anlieferung kommt, 2 Tage emsiges arbeiten, und schon stehen wir wieder irgendwo an. Weil ich jetzt einen Lehrling zu betreuen habe, ist das mit dem Daheimbleiben auch nicht mehr ganz so einfach. Jetzt hat sich noch ein Projekt überhaupt um ein paar Wochen verschoben, das heißt, ich hab' spätestens Mitte November wieder ein Loch... So geht das seit Juli dahin, nachdem ich ja im Feber und März wegen Kurzarbeit zuhause war und dann April bis Juni für zwei gearbeitet habe (Kollegin schwanger). Seit langem passiert mir wieder, dass ich in der Früh gar nicht aus dem Haus will und untertags dauernd auf die Uhr schaue. Zäh. Immerhin habe ich ab Mittwoch das Klimaticket (das ich übrigens noch immer nicht zugeschickt bekommen habe, obwohl mehr als 3 Wochen seit Bestellung vergangen sind!), was bedeutet, dass ich wenigstens nicht mehr die ganze Strecke hatschen muss, das ging mir in den letzten Wochen auch schon gehörig auf die Nerven. Ich gehe seit dem Frühjahr 2020 täglich zu Fuß in die Firma (außer bei starkem Regen), weil ich mir für das Jahresticket zu geizig war (€ 500,- für eine Zone???). Aktuell: In der Früh saukalt, zu Mittag kurzärmlig noch fast zu warm. Plus kalter Wind. Also Haube? A propos Haube: Ich weiß, dass es momentan anscheinend eh allen so geht, aber seit gut einem Monat schnieft und hustet dauernd wer herum. Wir hatten auch schon "Erkältungskrankenstände" und stimmlose Kollegen bei der Arbeit, ich wurde bisher verschont. Ich fürchte ja, das wird heuer den ganzen Winter so gehen - alles, was uns voriges Jahr erspart geblieben ist, kriegen wir heuer zurück. Ich überlege ernsthaft, mich erstmals gegen die Grippe impfen zu lassen. Man muss ja nicht jeden Blödsinn kriegen. Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe null Erwartung, dass das erste Quartal 2022 besser wird, im Gegenteil: Jetzt fängt der Stress erst richtig an: 3G am Arbeitsplatz? Wie das wohl wird in einer Firma, wo sich seit Corona Tag 1 niemand um irgendwas schert? Mir kann's ja eigentlich wurscht sein, aber mich nervt das trotzdem: Werden wir uns bis zum St. Nimmerleinstag ausweisen müssen? Also: Wenn ich in so einer Stimmung bin wie jetzt, dann ist mir der Winter lieber. Ich fühle mich momentan vom strahlenden Sonnenschein ein wenig verhöhnt, wenn ich ehrlich bin. Und auf dem Balkon immer noch Wespen. WTF? Ich hoffe, der Winter kommt bald. Ich bin sowas von reif dafür! ___________________________________________ Das Kalender - Fotomotiv zeigt einen Kirchturm in der Morgendämmerung. |
|||
« home |
« previous |
» archives « |
next » |