01.11.2021

KW 44 / 2021: It's my life.

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Harold Crick:
But you have to understand that this isn't a philosophy
or a literary theory or a story to me.
It's my life.

Prof. Hilbert:
Absolutely. So just go make it the one you've always wanted.
* * *


Stranger Than Fiction 2006
dt. Schräger als Fiktion
Will Ferrell (Harold Crick), Dustin Hoffman (Prof. Hilbert), Emma Thompson (Karen Eiffel)
Finanzbeamter Harold Crick stellt eines Tages überrascht fest, dass er nicht nur die Titelfigur in einem Roman ist, der anscheinend gerade geschrieben wird, sondern auch, dass er im großen Finale zu Tode kommen soll.


Den Film habe ich in KW 29 schon gelobt, das spar' ich mir hier.

Nehmen wir also das Zitat zum Anlass, einmal über das Leben, das Universum und den ganzen Rest zu philosophieren. Um das Thema ein wenig einzugrenzen: Mein Leben und was ICH immer wollte.

In meinen jungen Jahren hatte sich in mir der Eindruck verfestigt, das jede/r einen Daseinszweck hat, eine Berufung, etwas sehr Individuelles, das NUR ICH beitragen kann und muss.

(Das war die esoterische Phase.)

Davon schreiben viele Bücher, das sagen viele Spruchkarten und Kalenderblätter, und ich habe weiß Gott viel Zeit damit verbracht, "es" zu suchen, aber ich bin von diesem Glauben mittlerweile komplett geheilt. Ich bin da, richte hoffentlich nicht zu viel Schaden an und bin dann wieder weg. Das ist meine Lebensphilosophie.

Aber davon redet Prof. Hilbert im Zitat auch nicht.

Was WILL ich von meinem bzw. in meinem Leben? Keine Ahnung.

Ist es nicht auch ziemlich neu, dass man überhaupt den Luxus hat, sich diese Frage zu stellen? Relativ befreit von den vielen Dingen, die man täglich tun muss, um das Überleben zu sichern? Haben sich unsere Vorfahren, die einst um das Lagerfeuer versammelt saßen, diese Frage gestellt? Was ist mit den Kindern, die vor nicht allzulanger Zeit 16 Stunden täglich in Fabriken schuften mussten?

Ist es ein Luxus, dass wir heutzutage die Möglichkeit haben, uns diese Frage zu stellen, oder eine fast nicht zumutbare Überforderung?

Soll ich mich hinsetzen und Bilder malen, auch wenn es mich nicht sonderlich freut, weil ich "eine Begabung" habe? Warum ist ein Buch lesen sozial anerkannter (ist es das?) als einen Film schauen?

Was macht das mit einem, wenn man im Beruf täglich Dinge tut, die einem zwar handwerklich Spaß machen, aber eigentlich ein Wirtschaften befördern, das man für sehr schädlich erachtet?

Ist es überhaupt relevant, was ICH will? Keine Ahnung.


PS.: Habe in den letzten Tagen zahlreiche Fotos gemacht und auch erstaunlich zeitig online gestellt. Zwei Highlights:


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Das Kalender - Fotomotiv zeigt das Haus der Gefleckten Schnirkelschnecke (?).

 
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