28.09.2021

KW 39 / 2021: Here today, gone tomorrow...

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It's a hard life, Mr Talbot.
Here today, gone tomorrow...

Here today, gone today
if you mind that young fellow Hawthorne.
* * *


To the Ends of the Earth (Part 1): Rites of Passage 2005
dt. An das Ende der Welt (Teil 1): Äquatortaufe
Benedict Cumberbatch (Edmund Talbot)
Edmund Talbot, schnöseliger Spross einer aristokratischen englischen Familie, tritt die lange Schiffsreise nach Australien an. Der "junge Hawthorne", der im Zitat genannt wird, war am Morgen des selben Tages durch einen unglücklichen Zwischenfall über Bord gegangen und gestorben.


"To the Ends of the Earth" ist eine gelungene, dreiteilige Verfilmung der gleichnamigen Trilogie von William Golding. Die Schiffsreise ist langwierig, beengt, durch archaische soziale Sitten reglementiert, schmutzig und gefährlich und stimmt mich persönlich glücklich, jetzt zu leben und nicht damals.

Trotzdem - oder gerade deshalb - ist die Miniserie sehr sehenswert. Außerdem hat sie Benedict Cumberbatch als Hauptdarsteller...

Ich hatte das Buch dazu eine Weile im Regal herumstehen und konnte mich nicht aufraffen, es zu lesen, weil es ein sehr unförmiges Format hat. (Mittlerweile habe ich es gelesen, und es war jede Minute wert, besonders weil es Lt. Summers mehr "Screentime" gibt, der mein Lieblingscharakter der Geschichte ist.)

Aber lasst uns kurz über Bücherformate reden. Ich persönlich stehe auf kleine, handliche Taschenbücher, die man bequem in jede Tasche stecken und daher überall hin mitnehmen kann. Außerdem erwartet niemand, dass ein gelesenes Taschenbuch immer noch ausschaut wie neu, ich finde sogar, dass Gebrauchsspuren in einem gewissen Rahmen den Charme eines Buches erhöhen.

Es gibt auch Bücher mit starrem Einband, die eine handliches Format und einen ähnlichen Look aufweisen, aber die sind eher die Ausnahme. Meine aktuelle "Torchwood" - Reihe ist dafür ein gutes Beispiel.

Generell mag ich Hardcover - Bücher aber nicht wirklich: Sie sind meistens größer, schwerer und unhandlicher, verzeihen Kratzer und Stürze schwerer und vor allem: Man kann sie nicht so gut schlichten, weil sie in allen möglichen Formaten daherkommen. Kaum hat man ein Regalfach leergeräumt für Bücher, kommt eins daher, das zu hoch ist, und das nächste ist zu quadratisch, und überhaupt schaut das alles nicht schön aus.

Und wozu wurden eigentlich die abnehmbaren Einbände erfunden? Unnötig!

Eine wirklich ärgerliche Unart ist es, wenn neue Bücher zuerst nur als Hardcover, dann als oversized - Taschenbuch, und ein halbes Jahr später erst als normales Taschenbuch erscheinen. Meine gesamte Jack-Reacher - Serie ist auf diese Weise entstanden. Manchmal habe ich sogar das Hardcover bestellt, weil ich nicht warten wollte, nur um dann das kleine Taschenbuch auch noch zu kaufen, damit es im Regal zu den anderen Büchern passt.

Ich weiß, damit spiele ich dieser Art der Geldmacherei auch nur in die Hände (mittlerweile nicht mehr, ich warte jetzt geduldig auf das Erscheinen "meines" Formats), aber ist das wirklich der Grund für diese eigenartige Evolution? Es wird ja nicht jede/r so bescheuert sein und das Buch doppelt kaufen.

Das aktuelle Reacher - Buch (Nr. 26: " Better off Dead") ist ein Beispiel aus dem Leben: In einem Monat (26.10.) wird das Hardcover auf den Markt kommen, Ende März 2022 dann das Taschenbuch.

Auch "Leviathan Falls" (The Expanse, Buch 9) ist ein ähnlicher Fall: Da kommen zwar im November Hardcover und Taschenbuch heraus, allerdings ist das die riesige Taschenbuch-Version, die ich wirklich hasse. Für die normale Taschenbuch-Größe gibt's noch nicht einmal ein Erscheinungsdatum.

Was soll das?

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Das Kalender - Fotomotiv zeigt vermutlich einen "Bunten Hohlzahn". Es hat meine Recherche nicht erleichtert, dass anscheinend im englischen diese Pflanze auch als "hemp-nettle" (= Hanfnessel) bezeichnet wird, während in Österreich mit "Hanfnessel" der "Gemeine Hohlzahn" gemeint ist.

Dann wollte ich noch herausfinden, was nun warum in die Gruppe der "Nesseln" gehört und jetzt bin ich erst recht verwirrt. Der Wildflowerfinder behauptet, dass sowohl Hohlzähne (lat. Galeopsis) und Taubnesseln (lat. Lamium) [= Unterfamilie Lamioideae] als auch Kräuter wie Thymian, Minze, Salbei,... in dieselbe Familie (Lippenblütler) gehören, nicht aber Brennnesseln!

Langer Rede kurzer Sinn: Brennnesseln sind anscheinend mit anderen "Nesseln" (zB Taubnessel) nicht verwandt. [/Botanikseminar]

Die Spinne auf der Blüte könnte wieder eine Veränderliche Krabbenspinne sein, wie schon in KW33.


 
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