30.12.2023 |
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Rückblick 2023: Na bumm. |
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Zu Beginn des heurigen
Jahres war ich so weise, keinen wirklichen JahresAUSblick
zu wagen, daher zeigt eine kurze Überprüfung: Die eine Aussage,
die ich getroffen hatte ("In punkto Arbeit muss sich was ändern!"),
hat sich bewahrheitet. Tadaa!![]() Allerdings gestaltet sich auch der Jahresrückblick nicht viel einfacher. Grob gesagt, hatte 2023 einen normalen Anfang in einer bekannten Umgebung, einen abenteuerlichen Mittelteil, und einen äußerst chaotischen Abschluss, bei dem ich noch mittendrin stecke und über den ich daher wenig sagen kann. Was waren die Themen? (In beliebiger Reihenfolge.) ✗ Українська мова ![]() Und ich weiß, ich bin keine 14 mehr, da tut man sich mit so etwas auch leichter - und Sprachenlernen war schon in der Schule nicht mein Spezialgebiet. Und wahrscheinlich erwarte ich zu viel. Die 3.773 Minuten, die ich mit duolingo verbracht habe, sind weniger beeindruckend, wenn man sie auf etwas über 10 Minuten pro Tag herunterbricht. Allerdings war duolingo dieses Jahr ohnehin nicht meine Haupt-Lernquelle. Leider hatte ich zu wenig Zeit und geistige Kapazitäten, um die notwendige Nachverarbeitung und Vertiefung zu leisten, die es für einen echten Fortschritt gebraucht hätte. Während meines Kyiv-Aufenthaltes war ich (vor allem in der ersten Hälfte) mit Hausübungen und zu schnell fortschreitendem Unterricht überfordert, und die nötigen Wiederholungen fielen leider dem Umzugschaos zum Opfer, von dem ich dann nahtlos in den neuen Arbeitsalltag gestolpert bin. Ich habe versucht, das an den vergangenen Wochenenden ein wenig nachzuholen, allerdings musste ich feststellen, dass einfach zu viel Zeit vergangen ist, und ich einiges, was mir damals logisch und verständlich schien, wieder vergessen habe. Da wird also mehr Arbeit notwendig sein, um überhaupt wieder auf den Level zu kommen, mit dem ich einst Kyiv verlassen habe. Dass man in meinem neuen Alltag Montag bis Donnerstag praktisch streichen kann, und ich darüber hinaus ständig kränklich und hundemüde bin, hilft dabei auch nicht wirklich. ✗ Kyiv Den Aufenthalt selbst habe ich ausführlich beschrieben, aber rückblickend betrachtet ist das eine dieser Erfahrungen, die außerhalb des linear fortschreitenden Lebens stattfinden und den Alltag danach wenig beeinflussen. Zumindest bisher. Vielleicht liegt das daran, dass ich wenig Zeit zum Verarbeiten hatte, und/oder daran, dass es keine Verflechtungen mit meinem jetzigen Alltag gibt. Zumindest noch. Es würde mir auf jeden Fall leid tun, wenn das langfristig in der Rückschau so bliebe. ✗ Geld Voriges Jahr habe ich geschrieben, dass ich eine wundersame Geldvermehrung erlebt hatte - dieses Jahr habe ich es geschafft, alles auszugeben. Das war nicht einfach, muss ich sagen. Aber nach einem zweimonatigen Kyiv-Aufenthalt inkl. 6 Wochen Sprach-Privatunterricht, dem Kauf eines neuen Linux-Laptops, einer (dieses Mal professionell begleiteten) Übersiedelung inkl. der langfristigen Anmietung eines Lagerplatzes und dem Kauf des Klimatickets habe ich es nun doch geschafft, mein Konto leer zu räumen. Aber jetzt kommt ja wieder Nachschub, also alles in Ordnung an dieser Front. Immerhin muss ich mir keine Gedanken darüber machen, dass mein Erspartes aufgrund der Inflation an Wert verliert. ✗ Arbeit Für ein Fazit ist es zu früh, immerhin habe ich erst 7 Arbeitswochen hinter mir. Das war definitiv zu wenig, um mich an die Vollzeit - Viertagewoche zu gewöhnen, und ich bin mir nicht sicher, ob ich das jemals werde. Dass der Umstieg von 30 Wochenstunden auf 39,5 heftig wird, war mir klar - wie man auf die Idee kommt, das auf 4 Tage zu komprimieren und dann auch noch um 6:00 Uhr zu beginnen, ist mir schleierhaft. Ich gehe um kurz nach 5 aus dem Haus und komme 12 Stunden später um kurz nach 5 wieder zurück - falls die U-Bahn mitspielt, was sie leider regelmäßig nicht macht. Bis auf die letzte Woche (dank eines extrem anstrengenden Lehrlings) war die Arbeit an und für sich aber einigermaßen entspannt; es hat schon einen Wert, wenn man sich nicht den ganzen Tag dahinärgert. Die 10 Stunden sind (bisher) auch überraschend schnell vergangen. Langfristig will ich so (Arbeitszeit) aber nicht arbeiten. Also entweder auf 5 Tage strecken, oder die Anreise verkürzen, oder Stunden reduzieren,... Oder ein wenig von allem. Aktuell lege ich mich an vielen Tagen um acht oder halb neun ins Bett, weil ich die Augen nicht mehr offen halten kann. Die freien Freitage sind verlässlich verregnet (v.a. vormittags), sodass ich diese noch nicht einmal für einen entspannten Lebensmitteleinkauf nutzen kann, sondern mich erst wieder am Freitag Nachmittag oder am Samstag ins Getümmel werfen muss. Aber ein paar Monate geht das schon noch, vielleicht gewöhne ich mich ja irgendwie dran (an die 4 Tage zum Beispiel), und bis dahin geht's dem Konto auch wieder besser, und der dunkle Winter ist vorbei, und dann sehen wir weiter. ✗ Gesundheit Nix Dramatisches, aber seit Mitte Oktober kämpfe ich mit tausend Kleinigkeiten, dauernd bin ich verkühlt, dann wieder sind die Augen entzunden, als nächstes meldet sich der Rücken oder Nacken... Und wenn ich nicht gerade hundemüde viel zu früh ins Bett falle, kann ich auch zwischendurch immer wieder mal nur schlecht schlafen. Das späte Essen plus frühe Schlafengehen tut meiner Verdauung überhaupt nicht gut, und seit einer Woche nehme ich Eisentabletten (Selbstversuch), weil ich dauernd SO abartig müde bin, obwohl ich - wenn man die Umstände berücksichtigt - gar nicht so wenig schlafe. Interessanterweise ist das einzige, was sich seither verändert hat, mein Temperaturempfinden: Erst jetzt ist mir aufgefallen, dass mir in der letzten Zeit oft kalt war! Mit Eisenmangel soll man sich ja nicht spielen, also probier' ich das jetzt über die Ferien, und dann werd' ich mir das eventuell anschauen lassen... Aktuell habe ich aber ein Henne-Ei - Problem: Bin ich körperlich angeschlagen (Eisenmangel?) und habe deshalb mit Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit zu kämpfen, oder bin ich ausgelaugt und achte zu wenig auf mich, und bin deshalb körperlich angeschlagen? Oder werde ich einfach alt? ✗ Wien Tja, mei. Das mit dem "do geht den gaunzen Tog da Wind" (© STS) hatte ich irgendwie vergessen, allerdings sind die Stürme der letzten paar Wochen wohl auch für Wien - speziell um diese Jahreszeit - nicht ganz normal. Die Kombination von Jahres- und Arbeitszeit tragen nicht dazu bei, das Einleben hier zu erleichtern, und eigentlich wollte ich ja gar nicht direkt nach Wien, auch da bin ich irgendwie hergestolpert. Dass ich alles, was man im Alltag so braucht, in Gehweite habe, weiß ich aber sehr zu schätzen. In der Wohnung fühle ich mich wohl, auch wenn ich relativ wenig zum "Wohnen" komme. Es ist hier ruhiger als in Fohnsdorf, und ich schlafe zum erstem Mal seit langem wieder ohne Ohrenstöpsel! Eine Haus-Mitbewohnerhin hat mich aber schon angeraunzt, dass ich mich nicht gebührlich vorgestellt hätte. Aus der Obersteiermark in die anonyme Großstadt gezogen und in der Provinz gelandet? Ganz super. ![]() (Als krönenden Abschluss der Übersiedelung habe ich mir jetzt noch einen Schreibtischsessel geleistet!) Ansonsten kämpfe ich mit den Tücken des Alltags: Zum Herumstehen in der Kälte (und warten) bin ich meistens zu wenig angezogen, dafür ist mir dann aber in der U-Bahn oder im Geschäft zu warm; oder wenn ich doch mal ein längeres Stück zu Fuß gehe. Immer habe ich irgend etwas nicht dabei (Bankomatkarte, Personalausweis, Einkaufstasche, Regenschirm, Brille, Taschentücher, Handcreme, Handy,...) - das ist mir in der Form auch neu. Nur zerstreut oder schon Alzheimer? Die Öffis sind übervoll, und das nicht nur zu den Stoßzeiten, und erst recht, wenn irgendwo ein technisches Gebrechen auftritt, was leider ein Dauerthema zu sein scheint. Und im Gegensatz zu Graz sind die Distanzen hier zu groß, um "halt zu Fuß zu gehen". Wenn ich mir allerdings anschauen, was sich bei den ÖBB derzeit abspielt (vor allem auf der Südstrecke, aber auch im Raum Wien mit den Schnellbahnen), habe ich es eh noch ganz gut erwischt... Aus geographischen Gründen werde ich demnächst mit Balkon- und Bergfotos nicht aufwarten, aber ich habe immerhin den Schneefall Anfang Dezember für eine schnelle Runde im Park genützt (siehe » album). ✗ Smartphone Ich wollte ja nie eins, und jetzt hab ich eines. Allerdings hält sich der Zeitfraß in Grenzen, denn ich verwende es vor allem als mobilen Computer - Ersatz, und anstatt zu mailen wird halt gewhatsappd. Aber ich bin nicht Teil von irgendwelchen Gruppen, in denen es dauernd pingt, und was ich jetzt mehr ins Smartphone gucke, schau ich halt weniger in den Computer. Und: Bei Kurztrips spar' ich mir die Schlepperei, weil ich das Notebook nicht mehr überall hin mitnehme. Zum Telefonieren verwende ich weiterhin ausschließlich mein altes Handy, das ich mitnehme oder daheimlasse wie gehabt. Mittlerweile hat sich auch das leicht panische Gefühl, das ich mir in Kyiv in Bezug auf das Smartphone zugezogen hatte (Habe ich es dabei? Hat es genug Akku? Ist es in Hörweite?), wieder gelegt. (Auch auf dem Bild zu sehen: Das T-Shirt, das ich von meinem Bruder zu Weihnachten bekommen habe. Unter Zuhilfenahme meiner Kyiv-Fotos gestaltet!) Auf der Plus-Seite der Bilanz 2023 kann ich außerdem den Kalender 2024 verbuchen, mit dem bin ich zufrieden. Mit DENEN! (Plural.) Denn ich habe für mich selbst eine ukrainische Ausgabe gebastelt! Beide Varianten sind aber - wenig überraschend - kyiv-lastig geworden. Jetzt kann ich ihn ja auch endlich herzeigen, ohne zu spoilern... Hiermit beende ich den persönlichen(!) Rückblick, auch wenn vieles ungesagt geblieben ist: Neue Kriege wurden vom Zaun gebrochen und alte fortgeführt, im näheren Umfeld sind dieses Jahr Menschen (zum Teil viel zu früh) gestorben, und die Stimmung allgemein ist recht düster, kommt mir vor, woran nicht nur die internationalen Zustände schuld sind, sondern auch die innenpolitische Lage... Aber das ist eine andere Geschichte. Wie auch immer: Möge uns das Jahr 2024 positiv überraschen und besser werden, als viele von uns befürchten! ![]() ![]() Alles Gute für 2024!
З новим роком! |
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