18.07.2023 |
Kyiv: Bildungsauftrag |
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Kaum ist Montag, komme ich zu gar nichts mehr, deswegen dieser Beitrag
auch erst heute, am Dienstag! Wie die Zeit vergeht...![]() Außerdem habe ich gestern dann doch den Kühlschrank im Apartement angeworfen: Den hatte ich nämlich gleich nach meiner Ankunft ausgesteckt, weil er 1. ziemlich viel heizt und 2. auch recht laut ist - und 3m vom Bett entfernt steht. Die Klimaanlage vor allem deshalb laufen lassen zu müssen, weil der Kühlschrank so viel heizt, war mir dann doch zu verschwenderisch. Aber da es jetzt doch allmählich auch hier heißer wird, habe ich den Umweltgedanken jetzt erst einmal in den Warteraum verbannt, die Klima rennt am Nachmittag sowieso, und die Lebenserhaltung geht schon einfacher von statten, wenn man das Eingekaufte in den Kühlschrank packen kann. Deshalb war ich gestern auch zum ersten Mal im "Мега Маркет", der seinem Namen alle Ehre macht - so ein riesiges Geschäft habe ich wohl noch nie gesehen. Vielleicht mit dem österreichischen "Metro" vergleichbar, aber da kommt man als Normalsterblicher ja kaum rein. Gruselig. Aber schon allein die Kirschen - Schokolade war das Abenteuer wert! Warum gibt es die in Österreich nicht? ✗ Eigentlich war ich der Meinung, ich hätte eh schon alle informiert, aber anscheinend doch nicht, also: Ich habe offiziell bis Ende August hier verlängert. ✗ Und wer es noch nicht selbständig bemerkt hat, am Sonntag bin ich wieder durch Kyiv getourt und habe eine Menge Fotos gemacht, sie sind im » album zu finden. Die Tour war inspired by Маршрути, die wir im Unterricht durchbesprochen haben - in der ersten ging's um Bänke (ja wirklich) und in der zweiten um Mythen und Legenden. Dabei haben wir unter anderem gelernt, dass nicht nur Rom, sondern auch Kyiv auf sieben Hügeln erbaut wurde (angeblich von den drei Brüdern Кий, Щек, Хорив und der Schwester Либідь), und dass Olga - Frau des ermordeten Igor und Großmutter des Wolodymyr - sich an den Drewljanen gerächt hat, unter anderem indem sie deren Hauptstadt niederbrennen ließ - der Legende nach mit der Hilfe von Tauben und Spatzen. ![]() ![]() Bänke im Taras Schewtschenko - Park... ![]() ![]() ... und in der "Landschaftsallee": ![]() ![]() ![]() Im (ehem.) Handwerkergrätzel "Воздвиженка - Кожум'яках (Поділ)": ![]() Andreaskirche ![]() Fundament der ältesten Steinkirche Kyivs: ![]() Was mir ja bei all dem am meisten taugt, ist dass sich mein mentaler Kyiv-Stadtplan sukzessive erweitert. In den ersten beiden Wochen war ich vor allem im Gebiet zwischen Hotel und Sprachschule unterwegs gewesen, mit einem Schwenk runter zum Dnipro, aber jetzt verbreitert sich das ganze allmählich. Ich hatte auch ein paar nette AHA-Erlebnisse, wenn ich mich auf unbekannt geglaubtem Gebiet befand und dann beim um-die-Ecke-biegen plötzlich feststellte, dass ich auf einmal auf vertrautem Terrain war. Erster Plan: "Innere Stadt" - bunt eingefärbt die Gegend, in der ich schon war: ![]() Und hier für den Kontext alles, was die Stadt Kyiv umfasst, und wo ich mich bisher so herumgetrieben habe... Tja. ![]() (Zur Orientierung: Die zwei rot eingekreisten Orte sind Irpin und Bucha, die beiden Vororte, die traurige Berühmtheit erlangt haben. Ich war da nicht, aber alle Journalisten und Politiker touren dorthin.) In den nächsten Tagen wird wieder fleissig gelernt, und dann werden wir sehen, wohin es mich nächstes Wochenende verschlägt! |
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