13.08.2023

Überall und nirgends

roaming

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  "All over the place" wäre die englische Variante dessen, was ich mit dem Titel sagen wollte... Aber dann muss die halbe Leserschaft googeln, das wollte ich vermeiden. :o)

Überblick:





Mittwoch, freier Tag. Ich wollte effizient sein, der Vormittag war durchgeplant:
1. Auf Umwegen zur Mutter-Heimat-Statue, um den Fortschritt zu begutachten. 2. Von dort zurück in Richtung Boulevard Lesi Ukrainky und weiter nach Süden, irgendwo sollte ich dort auf eine Station der grünen Metro-Linie stoßen. Mit der wieder zurück ins Zentrum...

3. ... zum Goldenen Tor, um genauer zu sein. Ins dortige Museum, um die erhaltenen Originalmauern zu besichtigen. 4. Auf dem Heimweg am Bahnhof vorbeischauen, um mir das Nachhause-Ticket zu holen.




Kurzer Gang durch den unversperrten Teil des
Mariinsky Park:






Und wieder einmal vorbei am Michaelskloster-Areal:






Fortschritt




Lesya Ukrainka:




Die Strecke Richtung Süden wird nach und nach trostloser...


... ich fühle mich wie am Verteilerkreis Favoriten,
nicht unbedingt ein Eck, wo man gern spazierengeht.


Komme ich jemals auf die andere Straßenseite?
(Wo die U-Bahn sein sollte.)


Und plötzlich stehe ich mitten in einem... WTF?
Farmer's Market in einem englischen Dorf?
Keine Ahnung, an was erinnert mich das?


Ich schau' mich dort eine Weile um (reges Treiben),
überquere schließlich die Straße, und steh' mitten im Grünen.


Noch einmal um's Eck...



... und hier ist die U-Bahn - Station.
Alles in einem 10min-Umkreis (zu Fuß)!



Weiter zum "Goldenen Tor":





Ehemaliger Verlauf der Stadtmauer:




Blick durch die Schießscharte auf den Metro-Eingang:









Bis dahin verlief ja alles einigermaßen nach Plan, aber am Bahnhof wurde es dann sehr sehr mühsam. Siehe Blogeintrag dazu.


Gestern wollte ich eine Runde mit der міська електричка (Stadtbahn, Schnellbahn) drehen, die fährt nämlich in einem Kreis um das zentrale Kyiv herum. Nicht direkt um das Zentrum, sondern einen etwas größeren Kreis, etwa außerhalb an Babyn Yar vorbei, und auch zum Teil über die Dnipro-Inseln drüber auf der anderen Seite des Flusses.

(A propos: Kann sich noch wer an dieses Buch (youtube) erinnern "Auf der anderen Seite des Flusses?" Wer es einmal mit einem schweizer Akzent vorgelesen haben will, klicke auf das Video. Achtung, creepy: Das Video hat eine "Claudia" hochgeladen, die ganze 6 Subscribers hat! I sog's glei: I bin's net!)

Ticket-Kauf vorab: gescheitert. Wundert das noch wen? Ich bin trotzdem zu einer der nördlichen Stationen gefahren, in der Hoffnung, dass sich vor Ort etwas ergibt (Ticketautomat zum Beispiel), aber es wurde dann Plan B.





Von der Metro-Station "Tarasa Schevtschenka" durch den
Teil von Podil, den ich noch nicht gesehen habe,...


... in Richtung heimwärts.





Zufällig über eins der bekanntesten Murals gestolpert:
"Ghost of Kyiv"



Der Standort der Andeas-Kirche ist einfach sensationell gewählt:


Der Kontraktova Platz ist zwar eine Betonwüste,
aber erstaunlicherweise für Autos gesperrt:





Unverhofft zieht es mich über die Brücke...


Warum? Weil es einen Fußweg gibt!


Wenn die hier schon so aufmerksam sind,
und überall Fußwege machen, dann muss man sie auch nutzen!


Durch die Unterführung durch und auf der anderen
Straßenseite wieder retour - weil es auch dort einen Fußweg gibt!






Шніцель (Hühnerschnitzel):



Sonntag - nächster Versuch, an ein Ticket für die міська електричка zu kommen via Chatbot: erneut gescheitert. Da hilft mir der Dackelblick auch wenig, danke.


Aber da der Sonntag noch jung ist (8:00 Uhr), versuche ich mein Glück bei einer anderen Station (wo es ein Drehkreuz gibt), und siehe da - es klappt! (Auch, weil mir einer der herumstehenden Typen dort mittels Handzeichen mitteilt, ich soll einfach durchgehen.)

Man höre und staune: 20min später sitze ich in der Bahn!


Ich fahre fast eine ganze Runde...


... und finde unterwegs heraus, dass man auch ganz einfach...


... ein (Papier-) Ticket bei der Schaffnerin kaufen kann.



War ja klar, oder?


Die Aussicht ist nicht so berauschend, wie auch bei uns ist die Bahntrasse über weite Strecken von Böschungen, Bäumen und Gestrüpp gesäumt. Übrigens stellt sich unterwegs auch heraus, dass meine ersten Versuche an Haltestelle 1, ein Ticket zu lösen, auch geglückt waren, es hat nur eine Weile gedauert, bis das auf meinem Konto sichtbar wurde! Moderne Technik!

Retour mit der grünen Linie (Metro):




Und auch dieses Mal ausgewählte Bilder in High Quality (öffnen im Popup-Fenster 1280x800 Pixel):

 


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