24.07.2023

Zoobesuch und Babyn Yar - oder auch nicht.

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  Na bravo, das wird heute ein langer Tag! Schon halb sechs, und ich habe bisher nur Fotos bearbeitet, und noch keine Hausübung gemacht! Ohjemine!

Gestern, also Sonntag, war wieder der mittlerweile traditionelle Ausflugtag. Ich muss sagen, da bewege ich mich mit der Kamera auch am unbekümmertsten, denn sonntags sind auch viele andere Leute in ausflüglerischer Absicht unterwegs... wie zum Beispiel im Kyiver Zoo!

Ich bin ja wirklich kein Fan von Zoos - Tiere gehören in die Wildnis, und nicht in Käfige. Aber da die Tiere jetzt schon mal hier und die Zeiten nicht einfach sind, brauchen die jede Unterstützung, die sie kriegen können.

Aber: Zuerst wollte ich mir endlich(!) die Bahnhofsgegend genauer anschauen. Ich war ja an meinem Ankunftstag in ziemlich übernachtigem Zustand dort abgeholt worden; ich habe von der Gegend daher kaum was mitbekommen.


Alt neben neu, frisch hergerichtet neben desolat -
das ist Kyiv.





Hauptbahnhof - architektonisch jetzt nicht ganz meins....


Also da braucht's definitv eine Reparaturmannschaft
und einen Batzen Geld, um das Umfeld herzeigbar zu machen...


Die Bahnhofsgebäude selber sind aber gut in Schuss.


Und weiter geht's...


Oi, die erste moderne Straßenbahn, die meinen Weg kreuzt!


Zirkus... ?


Einkaufszentrum
(In Kyiv hat sonntags fast alles offen.)


Ein Alien. Faszinierend.



Mitten auf dem Prospekt Peremohy ist eine
Babyn Yar - Gedenkinstallation aufgestellt.


Selfie:


Zu dem Zeitpunkt bin ich noch guter Hoffnung,
dass mein Ausflug heute eben dort enden wird.



Wieder eine dieser breiten Straßen, mit - erstaunlicherweise -
ebenso großzügigen Gehwegen auf beiden Seiten UND
Wiesenstreifen vor den Häusern.



:o)


Knapp 1 ½ Stunden später erreiche ich den Zoo!




Für € 5,00 bekommt man Einlass:


Auf den ersten Blick - alles sehr schön hergerichtet und gepflegt:


Ich schreib' jetzt nicht überall dazu,
wie diese Viecher heißen - das ist hier kein Biologie-Unterricht!

















Übersichtsplan:


Über ein paar Stufen geht es in einen etwas
tiefergelegenen Teil des Areals -
mit den "Gefängnisinseln", auf denen Primaten leben!


(Die man kaum sieht - zu weit weg, zu gut versteckt.)

Und dann kommen wir zu meiner "Lieblingsausstellung" (NOT):
Vögel, die wirlich NICHTS in einem Käfig zu suchen haben...


Falken,...



Geier,...


Die schauen auch alle passend traurig drein.



Adler,...



Eulen,...


Auch Schönbrunn hat (noch?) solche Käfige, was mich
einigermaßen schockiert hat, aber hier in Kyiv
sind es noch einige mehr.




Störche!?!? WTF.


Und ein paar Primatenarten hat es auch erwischt,
während ein paar andere in relativ großen Gehegen im
oberen Teil des Zoos leben.


Die Enten und Gänse dürfen dafür frei heumlaufen:












Der sehr alte Giraffenbulle "Juto",
der in Straußengesellschaft lebt.





Gefällt mir:



Der Elefant lebt auch allein, hat aber viel Platz...










Das Krokodil (oder war's ein Alligator?) führt ein langweiliges Dasein:




Es gibt auch viel Programm für Kinder:
Einen Spielplatz, Streichelzoo, mehrere "Eisenbahnen",
die durch den Zoo fahren,...


.... ein Riesenrad. Und Zuckerwatte! Sehr viel Zuckerwatte.




Am Weg zum Ausgang noch ein paar Tiere gesichtet:


Geier in einer ziemlich großen Voliere...


... und andere Vögel.



Selbstporträt - obere Hälfte:


Zum Abschluss noch ein Pfau:


Ich erinnere mich, als ich noch sehr klein war,
lief so einer bei uns in der Nachbarschaft herum...


Suchbild (weiter unten eine größere Version):
Ich habe nur einen österreichischen Unterstützer gefunden...


Fazit: Die meisten Tiere haben es wohl nicht schlechter als ihre Leidensgenossen in Schönbrunn - abgesehen von den armen Raubvögeln, die überhaupt nie ihre Flügel aufspannen können. Der Park ist extrem schön gepflegt, besonders gut gefallen mir die hölzernen Infoständer, die mit Seilen zusammengebunden sind.

Es stehen auch überall Automaten herum, aus denen man Tierfutter entnehmen kann (gegen Geld natürlich). Selber verhungern oder verdursten muss man natürlich auch nicht.


Und weiter geht's auf die andere Straßenseite, dort ist das Areal der Polytechnischen Hochschule...


... mit einem ziemlich großen Park.



Der Plan: Am Pushkin - Park* vorbei in nördlicher Richtung,...
*der seit 13. Juli jetzt "Ivan Bahrianyi -Park" heißt
(hier überholt einen die Geschichte, wenn man nicht aufpasst!)
[знеси: abreißen, demolieren]


... über die Dehtiarivska-Straße, et voilá,
sollte ich eigentlich am Park stehen, der an Babyn Yar angrenzt.
Soweit der Plan. Zumindest der von google.maps:


Der von Bing spiegelt eher die Realität wider:
Tausend kleine Wege, aber keiner, der offensichtlich auch rausführt
aus diesem  ☠?☢⚔! - Park.


Nach knapp 5 Stunden Hatscherei reicht's mir dann auch,
die Aussicht auf noch eine Sackgasse ertrage ich nicht,
ich werde auch immer grantiger,...


... daher verschiebe ich das Projekt "Babyn Yar" auf einen anderen Tag
und suche den kürzesten Weg zur nächsten Metro-Station.




Und nehme erfolgreich die U-Bahn retour.
Zum ersten Mal mit der "Red Line" gefahren!

Meine eh-schon-halb-selfmade - Kameratasche habe ich aufgerüstet,
jetzt kann sie auch ein Getränk beherbergen. Perfekt!


Trotz frisch rasiertem Kopf habe ich dieses Mal keinen Sonnenbrand. Das Wetter war überhaupt sehr angenehm, denn nach dem komplett verregneten Samstag hat es angenehm abgekühlt.

Das mit dem strengeren Aussieben bei den Fotos muss ich noch üben. Mehr als hundert für einen einzigen Beitrag geht eigentlich gar nicht!


Und auch dieses Mal ausgewählte Bilder in High Quality (öffnen im Popup-Fenster 1280x800 Pixel):



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