19.06.2022

Tage 10 + 11: Überall und Nirgends (09. + 10.06.2022)

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  Über den Donnerstag, 09. Juni gibt es nicht viel zu sagen, denn es hat den ganzen Tag geregnet und geregnet und geregnet. Ich habe das Zimmer nur für das Frühstück in der Gaststube verlassen.

Oh, nein, das stimmt gar nicht! Ich habe es offensichtlich verdrängt, aber ich war in Gmunden! Ich dachte, ich bin ja nicht aus Zucker und habe mich in den Zug gesetzt. In Gmunden hat es nicht nur geregnet, sondern es blies auch noch ein ordentlicher Wind, und dann ist das Bahnhof am A... der Welt, sodass ich nach wenigen Minuten wieder umgedreht habe und mit der erstbesten Gelegenheit wieder zurück gefahren bin.

So war das.
Gmunden:



Immerhin konnte ich den Rest des Tages dafür nutzen, die vielen Fotos aus Ljubljana und vom Hallstätter See auszusortieren und zu bearbeiten. ("Diener des Volkes" habe ich schon fertig geschaut.)


Der Freitag war dann wieder ein Reisetag, und zwar "übers Eck" (= Linz) nach Spital am Pyhrn, was schon auf der Zielgeraden Richtung zuhause liegt. In Ebensee dominierte noch unerbittlich das Regenwetter, unterwegs wurde es dann allmählich trockener, wenn auch nicht gerade freundlich.

Dank Klimaticket und viel Zeit habe ich die jeweiligen Züge sehr flexibel ausgesucht und auch eine Touristenpause in Linz eingelegt. Warum Linz? Weil es dort öbb-Schließfächer gibt. Ich bin in den letzten 3 Wochen ein richtiger Fan von öbb-Schließfächern geworden, die es aber natürlich nur auf den größeren Bahnhöfen gibt.

Also in Linz mein Gepäck ins Schließfach gesperrt und raus in Richtung Donau. Und dann ratet mal, was passiert, kaum bin ich aus dem Bahnhofsgebäude draußen? Richtig: Es beginnt zu regnen!

Und wo ist mein Regenschirm? ... natürlich im Schließfach!


Jetzt muss ich noch kurz zum Thema Regenschirm was loswerden: Ich hatte mir vor Jahren einen orangen Knirps gekauft, ich weiß nicht mehr wo, der hat sehr lang gehalten, aber leider letzten Herbst dann doch ein Flügerl hängen gelassen (klassische Schwachstelle bei den Knirpsen).

Ich habe mir dann einen grünen Knirps beim Billa gekauft (ein Zwilling zum orangenen), der war bereits nach ein paar Verwendungen auch kaputt. Also ein etwas robuster aussehenden Modell besorgt (auch beim Billa, es gibt ja hier sonst nix), dasselbe: Auch schon hinüber.

Da ich in Ebensee dann die Nase voll hatte, im Dauerregen mit dem beschädigten Regenschirm, habe ich mir beim örtlichen Spar einen neuen gekauft, bei dem haben sich nach der ersten (!!!) Anwendung schon die Verbindungsstellen zwischen Bespannung und Gestellt gelöst, die sind einfach ganz beschissen geknüpft. Ich wollte das unterwegs richten, aber die Fäden sind einfach zu kurz, oder ich bin zu ungeschickt.

Für diesen eh schon angezählten neuen Schirm wollte ich also nicht wieder zurückgehen, außerdem muss man ja Geld einwerfen, um das Schließfach aufzukriegen, also habe ich mir wieder einen neuen Schirm gekauft, dieses Mal bei dm. Den hab ich jetzt zwar erst ein Mal benutzt, aber er macht wirklich einen robusteren Eindruck. Ich bin gespannt.

Wie dem auch sei: Linz im Regen...


Die Donau ist hier auch schon ganz schön breit!


Es ist leider alles sehr grau, wofür Linz
zumindest an diesem Tag nichts kann:


Mir gefällt die Front der Geschäfte in der "Landstrasse"
(= Linzer Version der Herrengasse/Graz)
sehr gut, abwechselnd schön hergerichtete alte und moderne Fassaden.



Linz ist bestimmt auch mal einen Städtetrip wert...


Na und dann verpass ich fast meinen Zug, weil ich nicht daran gedacht habe, dass der Spar am Bahnhof ähnlich wie der in Graz total überfüllt sein würde (in Spital am Pyhrn bin ich Selbstversorger), und dann musste ich noch ins Schließfach, und dann konnte ich den Bahnsteig nicht gleich finden...
EINE Minute vor Abfahrt doch noch in den Zug gesprungen. In zwei Stunden wär' zwar der nächste gefahren, aber das wäre wirklich öd geworden.

Der Zug (Bummelzug - ich weiche den Railjets aus, so gut es geht!) ist wieder nicht sehr voll, was sehr angenehm ist. Ich lese mein letztes Buch aus ("Ukraine in Histories and Stories") und bin jetzt schon ein wenig froh, dass sich die Reise dem Ende zuneigt. Die Kleidung wurde in den letzten Tagen nicht mehr so richtig trocken und riecht modrig, und obwohl ich unterwegs nicht mehr Zeug angesammelt habe, kriege ich den Rucksack immer schwerer gepackt, und wenn wir schon bei "schwer" sind: die Schlepperei wird auch langsam alt.

Und das, bevor mir klar wird, dass mein Quartier in Spital am Pyhrn nicht nur 2km vom Bahnhof entfernt liegt, sondern auch 150 Höhenmeter darüber! Von den 25min Fußmarsch gingen also ungefähr 20min nur bergauf, bergauf, bergauf. Mit Gepäck UND einem vollem Einkaufssackerl! Langsam wird mir der Urlaub echt zu anstrengend.

Und ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, warum ich mich für diesen Hof entschieden hatte. War im Ort schon alles ausgebucht? Oder deutlich teurer? Keine Ahnung.


Großes Plus: Sehr geräumig, sehr ruhig, nette Aussicht:


Zum ersten Mal ist mir KALT. Gut, dass ich meine lange Hose
und den Kapuzenpulli nicht umsonst mitgenommen habe!


Folgendes Bild habe ich deshalb vergrößert, weil mich die atmosphärischen Verzerrungen ("Flimmern") oberhalb des Schlotes faszinieren, man sieht sie nur am Foto nicht besonders gut:



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