07.09.2015

Phase 3: London, noch mal (11. - 14.08.2015)

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  Hinweis: In den folgenden Text habe ich nur einen (kleinen) Teil der verfügbaren Fotos eingebunden. Am Ende des Beitrags befindet sich ein Link zur vollständigen Bildergalerie "Phase 3: London, noch mal" - ganz bequem zum Durchblättern.
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Tag 9 - Reisetag!

Die Rückreise von Pembroke nach London beginnt bei strahlendem Sonnenschein und endet, mit 10minütiger Verspätung, grau in grau in London.


Je mehr wir uns London nähern, umso uninteressanter wird die Landschaft, daher kann ich mich voll und ganz meinem Lesestoff widmen und beende endlich "1984".

Sehr gruselig, vor allem wenn man bedenkt, dass heute tatsächlich vieles Realität geworden ist, aber nicht, weil ein sozialistisch/kommunistisches Regime es so durchgesetzt hätte, sondern weil der Kapitalismus es geschafft hat, dass sich viele dem freiwillig unterwerfen - im Namen von Bequemlichkeit und "Sicherheit".


Meine Schwester kommt wenige Minuten vor mir in der Paddington Station an, das Sich-Finden geht problemlos über die Bühne, und wenige Minuten später beziehen wir unser Zimmer im inzwischen wohlvertrauten "Stylotel".

Wir machen noch einen Abstecher zum Hyde Park, planen die nächsten beiden Tage, essen "Chicken Pie" (yummy!) und "Fish & Chips" (so lala) und lassen den Abend gemütlich ausklingen.

Das neue Zimmer ist im 5. Stock mit Fenster auf die Straße - recht warm und für meine Verhältnisse auch zu laut. Erstmals in diesem Urlaub schlafe ich schlecht.


Tag 10 - Big Bus & "Hamlet"

Der Plan für die nächsten beiden Tage: Wir lassen uns von "Big Bus Tours" (hop-on hop-off) durch London karren und steigen aus, wenn uns was anspricht. Der Ticketkauf übers Internet erweist sich als etwas komplizierter als gedacht, aber wir schaffen es schließlich doch in den Bus, der uns - vorbei an diversen Sehenswürdigkeiten - gleich mal zu Big Ben bringt, wo wir aussteigen.

Und typische Touristenfotos und Selfies schießen:


Und weil wir schon mal da sind und überraschend die Sonne rauskommt, gehen wir an Bord und machen gleich den "River Thames Cruise", der im Ticket enthalten ist.

Wir fahren Richtung Greenwich, vorbei an Sehenswürdigkeiten wie National Theatre, Tate Museum, St. Paul's Cathedral, und unter der "London Bridge" durch, bis wir am Tower of London und der Tower Bridge ankommen.


Da das Wetter gut ist, und weil wir noch Zeit haben und der Captain (ein gelernter "waterman", wie er nicht müde wird zu betonen) des Schiffes einen amüsanten Livekommentar bietet, bleiben wir an Bord und fahren bis zum Wendepunkt: Greenwich Village.

Und kommen grade recht, als um 13:00 Uhr die "Zeitkugel", die auf dem Dach des Observatory installiert ist, nach unten fällt - ein altmodischer "Uhrenvergleich".


Wir steigen in Greenwich aber nicht aus, sondern fahren wieder zurück zum Tower, wo wir uns die Beine vertreten, bevor wir den Bus zurück in Richtung Paddington nehmen.


Am Buckingham Palace verlassen wir die Tour und spazieren durch den Green Park und Hyde Park zurück zum Hotel. Vorher wickeln wir noch das Postkartenprojekt ab und nehmen ein spätes Mittagessen in einem indischen Restaurant ein, das anscheinend nur selten Gäste hat, denn wir werden mit einem stirnrunzelnd gefragten: "Can I help you?" begrüsst.

"Äh... Wos zum essen?"


Am späten Nachmittag machen wir uns wieder auf den Weg - zum Barbican, um den "Hamlet" zu sehen. Dieses Mal streiken die U-Bahnfahrer nicht, daher klappt zur Abwechslung auch die Heimreise wie geplant.


Tag 11 - Big Bus & "Amy"

Der Morgen ist der Suche nach den berühmten "Guards" gewidmet. Mir persönlich sind ja die Horse Guards lieber, die waren leicht zu finden und "zum Angreifen nah".


Wir sehen einer unendlich scheinenden Abfolge von asiatischen Touristen zu, die sich nacheinander mit den Pferden ablichten lassen: Während meine Schwester belustigt von jeder/jedem ein Foto macht ("da mach' ich eine Collage draus!"), versuche ich, in die Lücken zu fotografieren.


Das Wetter wird nun immer trüber, wir kommen auf unserer Suche nach den "echten Guards" bis zum Buckingham Palace, wo wieder die Wachablöse im Gang ist, bevor es zu regnen beginnt.


Wir geben die Suche auf und fahren stattdessen mit dem Bus die Runde zu Ende. Mittlerweile ist es bereits Nachmittag und der Magen knurrt. Irgendwann kommt auch wieder die Sonne raus - und so steigen wir in Notting Hill aus und finden ein total nettes italienischen Restaurant: "Zizzi"


Ja, und dann beginnen sich Irrtümer meinerseits anzuhäufen: Wir wollten nämlich eigentlich um 18:00 Uhr wieder am Trafalgar Square sein, da startet nämlich eine Walking Tour zum Thema "Haunting Mysteries".

Meiner Meinung nach ist noch genug Zeit, also spazieren wir durch den Park zurück zum Hotel, machen den Online-CheckIn für den Flug, wechseln die Kleidung und warten wieder auf den (Big) Bus.

Der kommt erst mal eine Weile gar nicht und bleibt dann eine Ewigkeit am "Marble Arch" stehen. Dann werden wir zum Umsteigen genötigt, und zu diesem Zeitpunkt ist eigentlich schon klar, dass sich das nicht mehr ausgeht.

Wir kommen also 15min zu spät an, und da kein Personal der Big Bus Tours mehr an der Haltestelle zu finden ist, haben wir auch keine Chance, die Tour noch zu finden.

Also Plan B: Kino! Wir hatten unterwegs ein Kino gesehen, uns blöderweise aber nicht genau gemerkt, wo - und so marschieren wir los. Auf mein Anraten hin in die falsche Richtung. :o(

To cut a long story short: Es hat eine Weile gedauert, aber wir haben dann doch noch ein Kino gefunden (es war schon immer dort, wo meine Schwester von Anfang an gemeint hatte!) - und so kam es, dass wir den Film "Amy" (imdb.com) gesehen haben. Von, mit und über Amy Winehouse.

Dieser Film macht eine tragische Geschichte noch trauriger, ist aber - auch ohne die 30min Werbung, durch die wir vorher durchmussten! - sehr langatmig, vor allem gegen Ende hin. Und ich frage mich, ob Amy Winehouse gewollt hätte, dass all die Homevideos auf diese Weise verarbeitet werden...


Trotz allem ist der Film irgendwann zu Ende, wir kaufen noch schnell bei Tesco ein, finden die richtige U-Bahn-Linie nach Paddington und kehren ziemlich spät ins Hotel zurück.


Tag 12 - Heimkehr

Und wieder ein Reisetag. Wir frühstücken, machen uns (auf mein Drängen hin viel zu früh, wenn man meine Schwester fragen würde!) auf den Weg zum Flughafen - und versuchen dort, die letzten Pennies auszugeben. Münzen in Fremdwährung werden ja nicht zurück getauscht.

Meine Schwester ergattert einen Muffin und bekommt bei "Pret a Manger" (wiki, dt.) eine "Spicy Orange Hot Chocolate" geschenkt, bevor ich mit dem Rest auf Schnäppchenjagd gehe.


So vergeht die Zeit sehr schnell, und ehe wir uns versehen, sitzen wir schon im Flugzeug und rollen auf die Startbahn.

Das Wetter in Wien sei überirdisch heiß, hat uns schon der BBC-Wetterbericht verraten, und wir wurden nicht belogen - der Wechsel von angenehmen 22°C in London zu abartigen 37°C ist dann doch etwas heftig.


Der Anschlussbus vom Flughafen nach Meidling kommt recht bald, ich habe noch genug Zeit, Lebensmittel zu kaufen (ein langes Wochenende mit Feiertag steht bevor!) - und dann trennen sich unsere Wege.

Die Weiterreise per Bahn und Bus zieht sich erfahrungsgemäß, der Zug ist gerammelt voll, aber ich bin pünktlich nach Plan um 19:30 Uhr zuhause. Und erstmals ohne Computer und Internet.

Das sickert jetzt erst richtig ein...


» Bildergalerie "Phase 3: London, noch mal" (29)


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