29.08.2015

Phase 1: London (03. - 06.08.2015)

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  Hinweis: In den folgenden Text habe ich nur einen Teil der verfügbaren Fotos eingebunden. Am Ende des Beitrags befindet sich ein Link zur vollständigen Bildergalerie "Phase 1: London" - ganz bequem zum Durchblättern.
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Tag 1 - Reisetag!

Es ist Montag, der 03. August - 6:00 Uhr früh. Ich lege erstmals mein Schicksal ganz in die Hände der ÖBB und verlasse mich darauf, dass ich es rechtzeitig nach Wien schaffe. Der Flug geht um 14:10 Uhr ab Schwechat, das sollte sich eigentlich ausgehen. Aber man weiß ja nie...

Es geht sich aus. Sehr leicht sogar - und obwohl die Leute an der Sicherheitskontrolle einen Haufen Zeit haben, denn außer mir ist noch fast keiner da, komme ich dieses Mal unbehelligt durch.

Als ich aber, um mir die Wartezeit ein wenig zu verkürzen, mein Notebook kurz einschalte, gehen bereits die Alarmglocken an: Es schaltet sich ohne Vorwarnung aus, fährt von alleine wieder hoch und reagiert seltsam. Noch denke ich mir nichts dabei...

Außerdem habe ich, wie immer, ein paar Bücher dabei - obwohl noch an Land, vergeht die Zeit wie im Flug (haha), und schließlich darf ich dann auch ins Flugzeug.


Der Flug verläuft komplikationslos, die Landung rumpelt ein wenig (es ist windig in London!), die Grenzkontrolle lässt mich auch mit Personalausweis ins Land (kein Reisepass!), der Fußmarsch durch Hallen und Gänge scheint endlos, aber irgendwann erreiche ich meinen Bahnsteig und den "Heathrow Connect", der mich in etwa 25min zur Paddington Station bringt.

Dann noch 3min Fußweg, und schon bin ich beim "Stylotel" angelangt: Klein, aber oho! Aber so klein! Das ist wirklich das kleinste Zimmer, das ich je gesehen habe. Das "Bad" ist allerhöchstens 1m2 "groß" und beinhaltet WC, Waschbecken und Dusche. Faszinierend.

Ich habe aber ein Fenster in einen Lichthof, was es hell, leise und luftig macht - drei Nächte lang wohne und schlafe ich hier außerordentlich gut.


Anstatt, wie geplant, die Gegend zu erkunden, offenbart sich nun das ganz Ausmaß meiner Notebook - Misere. Innerhalb der nächsten Stunde verschlechtert sich der Zustand dramatisch, sodass es nach zahlreichen Abstürzen am Ende gar nicht mehr hochfährt. Ich unternehme noch alle mir bekannten Reanimationsmaßnahmen (aufschrauben, Lüftergitter reinigen, Akku raus,...) - aber da geht gar nix mehr.

Glücklicherweise hatte ich vor meiner Abreise schon eine Vorahnung und alle wichtigen Daten gesichert - und während der Verschlechterung der Lage noch die Geistesgegenwart, schnell ein paar notwendige Angelegenheiten zu regeln (zum Beispiel ein Nachfolgemodell zu ergoogeln ;o).

Nachdem das Drama vorbei ist, kristallisiert sich ein praktisches Problem heraus: Kamera und Mp3-Player sind auf das Notebook als Energiequelle angewiesen (diesen Zweck erfüllt es noch!) - aber ein kaputtes Notebook herumschleppen als "Ladegerät"?

Das beschäftigt mich, und da ich nicht vorhabe, meine verfügbare geistige Energie in den nächsten Tagen "dem Problem" zu widmen, mache ich gleich Nägel mit Köpfen (und habe dabei auch noch das Glück, alles in unmittelbarer Nachbarschaft zu finden!):

Ich besorge mir gleich am nächsten Morgen einen USB-Adapter für die Steckdose (£ 10,00) und gebe das Notebook zum Entsorgen beim Reparaturshop ab - die Festplatte behalte ich zurück, aus diversen Gründen...

So. Da dieses Thema aus der Welt und mein Kopf wieder frei ist, geht es jetzt mit dem "urlauben" so richtig los - sehr unaufgeregt und ohne Ehrgeiz allerdings. Ich habe ja den Hyde Park ums Eck (5 Gehminuten), und da verbringe ich auch den Tag.


Tag 2 - Sightseeing light


Zuerst einmal gehe ich eine große Runde. Und bin in guter Gesellschaft: Pferde, Reiter, Radfahrer, Skater, Fußgänger, Jogger,... (Für die Pferde gibt's sogar eine eigene "Spur"!)


Das Wetter ist sehr angenehm: leicht bewölkt, nicht zu kalt oder zu warm, trocken und eine Spur zu windig vielleicht. Gutes Touristenwetter.


Im Uhrzeigersinn passiere ich Speakers' Corner, den Serpentine Lake, das Albert Memorial (Bild) und Kensington Gardens.


London Street/Ecke Praed Street (wo ich all meine "Besorgungen" mache) - direkt am Eingang Paddington Station. Da habe ich mir wirklich eine gute Lage ausgesucht!



Tag 3 - Hamlet-Tag!

Natürlich erst am Abend, also noch mal einen ganzen Tag zu vertrödeln! Da ich mir für ein Öffi-Ticket zu geizig bin und auch gar keine Lust habe, mit der U-Bahn durch die Stadt zu hetzen, ist der Plan für heute:

Find the River! Zu Fuß durch den Hyde-Park, Green Park und St. James's Park zu Big Ben & Co - und als Bonus führt der Weg auch noch am Buckingham Palace vorbei. Und das alles in allerhöchstens 1½ Stunden.


Da trödle ich so durch den Park, sehe Eichhörnchen beim Spielen zu (wirklich!) und sehe plötzlich Berittene Polizei und Horse Guards - und muss da natürlich hinterher!


Vorbei am Wellington Arch und quer durch den Green Park führt mich die Fährte direkt vor den Buckingham Palace, wo schon sehr sehr viele Menschen hinter Absperrungen stehen und warten. Also stelle ich mich dazu und warte auch. Worauf? Keine Ahnung...


Wie sich später herausstellt, warten wir auf die "Wachablöse". Die Horse Guards und die Gardeinfanterie marschieren mit großem Trara in der Gegend herum. Jeden Tag!

Whatever. Wie schon gesagt, ich habe eine Mission zu erfüllen: Find the River! (Da muss ich mir doch gleich das passende Lied von R.E.M. (Youtube) anhören. Gut, dass ich den Mp3-Player dabei habe!)

Also weiter durch den St. James's Park,...


... mit Blick auf das London Eye,...


... vorbei an Enten, Gänsen, Tauben, Krähen, Schwänen und "Blässhühnern" mit lustigen Füßen...


... bis zur Hauptattraktion: Big Ben!


Und gleich noch mal aus einer anderen Perspektive:


Ich treibe mich eine Weile da herum, allerdings sind dort so viele Menschen unterwegs, dass es mich dann doch bald wieder zurücktreibt. Außerdem sieht's nach Regen aus...

Was mir extrem auffällt: Die ganzen Kriegerdenkmäler. Und ich denke mir: Wenn wir nicht irgendwann aufhören, Krieg zu verherrlichen und Soldaten und Feldherrn als Helden zu verehren, wird sich nie was ändern.


Ich kehre zum Hotel zurück und bereite mich für das Theater vor. Und weil ich ja, wie ich vermutlich schon erwähnt habe, kein Notebook und daher auch kein Internet mehr habe, bekomme ich nicht mit, dass die U-Bahn-Fahrer in London streiken wollen.

Dabei hätten die netten Menschen vom Barbican Centre extra eine email geschickt gehabt! Zuerst geht auch alles gut: Der Regen hat wieder aufgehört, und die Anreise zieht sich zwar ein wenig, aber ich bin - wie immer - ohnehin viel zu früh dran.

Zu Vorstellung und "Gesamtexperience" schreibe ich auch noch einen eigenen Bericht, irgendwann, aber schon mal so viel:

Als ich nach der Vorstellung rauskam und den U-Bahn-Zugang versperrt vorfand, habe ich ganz schön blöd aus der Wäsche geguckt. Busse hätte es schon gegeben, aber natürlich keinen direkt nach Paddington, also hatte ich keine Ahnung, wie ich dahin kommen sollte.

Also nahm ich mir nach kopf- und planlosen 15min ein Taxi, was mich £ 27,00 kostete, zusätzlich zu den £ 4,90 für das U-Bahn-Ticket, das ich mir natürlich auch schon gekauft hatte.

Die Notebook - Folgerechnung wird immer länger...

Ende Phase 1.


» Bildergalerie "Phase 1: London" (29)


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