Von der Idee zum Bild: Step by Step

Ich habe im Lauf der Jahre ein wenig mit verschiedenen Techniken expermimentiert, wobei mir "taktil" der Bleistift immer am angenehmsten war - aber manchmal möchte man es auch bunt haben. Nach langem Kampf mit Aquarellfarben und anderen Irrungen und Wirrungen habe ich schließlich die vermalbaren Buntstfifte für mich entdeckt - und war sofort überzeugt:

Fühlt sich an wie Bleistift, kann aussehen wie mit Aquarellfarben gemalt und setzt der Detailverliebtheit keine Grenzen. Der Materialaufwand ist überschaubar, das Arbeiten relativ sauber und überall machbar.

Aktuell bin ich allerdings auf die Pastellmalerei gekommen, die dank der Existenz von Pastellstiften auch eine sehr hohe Genauigkeit ermöglicht, nebenbei allerdings ein viel deckenderes Arbeiten ermöglicht, ohne dass man das Bild wiederholt bearbeiten muss.

Weiche Verläufe sind ebenfalls einfacher und schneller herzustellen als mit Aquarellstiften, und man kann leichter auch im Nachhinein noch Korrekturen anbringen - und zwar (fast) beliebig oft. Irgendwie wirken Flächen lebensechter als mit der Aquarelltechnik.

Das Malen mit Pastellkreiden ist allerdings etwas materialaufwendiger und auch schmutziger, aber trotzdem noch "wohnzimmertauglich".


Technik Pastellkreiden

Ich bin hier noch am Ausprobieren und Finden meiner eigenen Handschrift, aber so manches hat sich schon herauskristallisiert:

1. Beim Malen mit Pastellkreiden ist plötzlich auch der Hintergrund kein "no - go" mehr. .

2. Nach wie vor ziehe ich es vor, zuerst die speziellen Features (Augen, Ohren, Nase) zu zeichnen.

3. Wie auch in diversen Videos auf Youtube zu sehen ist, fördern Kreiden das Malen von links nach rechts (bei Rechtshändern) - weil man so die Gefahr des Verwischens minimiert.

4. Der Abrieb hängt stark vom Papier ab (rau, weich). Ergo: Aquarellpapier ist nicht optimal, während sich billiges Naturpapier überraschend gut eignet.

5. Und noch eine philosophisch anmutende Erkenntnis: Pastellbilder kann ich viel eher "ruhen" lassen - also als fertig hinnehmen -, auch wenn mir das Ergebnis nicht "perfekt" erscheint.

Leopard, 2017
Pastellkreiden (auf Naturpapier)

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Bruno, 2017
Pastellkreiden (auf Canson Pastellpapier)

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Paint Horses, 2017
Pastellkreiden (auf Aquarellpapier)

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Merlin, 2017
Pastellkreiden (auf Naturpapier)

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Technik Vermalbare Stifte (Aquarell)

Zuerst zeichne ich die Umrisse leicht mit Bleistift nach bzw. skizziere Position und Form von Augen, Ohren, Nase. Dabei scheue ich nicht davor zurück, mich der altbewährten "Fensterblaupause"-Methode zu bedienen, oder neuerdings meinen Beamer einzusetzen. Das habe ich mir angewöhnt, nachdem ich eine sehr aufwendige Zeichnung wegwerfen musste, weil ich die Proportionen nicht richtig hinbekommen hatte.

Beim Zeichnen gehe ich ähnlich vor wie beim Puzzlebauen: Die auffälligen Stellen kommen zuerst dran - Augen, Ohren, Nase. Anschließend vervollständige ich das Portrait, indem ich die Zwischenräume fülle, mit den vermalbaren Stiften und/oder den Pastellkreiden. Dann greife ich zum Pinsel und vermale die Farben, und abschließend gehe ich beliebig oft abwechselnd mit Stiften, Pinsel oder Pastellkreiden über die ganze Zeichnung - bis mich das Ergebnis zufriedenstellt.

Khadraj (Araber), 2017
Vermalbare Stifte (Aquarell) & Pastellkreiden

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Roxy, 2016
Vermalbare Stifte (Aquarell)

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Ambra, 2010

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