Die
Anfänge (1990er)
Ich kann nicht sagen, wann ich angefangen habe zu malen bzw. zeichnen
- ich kann mich aber lebhaft erinnern, dass ich eigentlich überall
gezeichnet habe. Und zwar Pferde. Ich zeichnete Pferde mit dem Finger
auf verstaubte Oberflächen, ich kritzelte Pferdeköpfe in Schulhefte
und -bücher, und ich habe vermutlich auch Stapeln von Papier damit
verziert. Zuerst kam meine Inspiration von Comic-Heften ("Conny"
und "Wendy"), später dann von Fotos von echten Pferden.
Irgendwann (Krushan war's!) ging mir dann der Knopf auf und aus "Strichpferden"
wurden plözlich dreidimensionale Wesen. |
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Kämpfende Hengste (Kalenderblatt), 1991
Bleistift
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Randnotiz
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Achal Tekkiner, 1993
Wasserfarben
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Simone Reiss auf "A Stylish Fanny", 1993
Wasserfarben
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Randnotiz
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Mr. Spock, 1995
Bleistift
"Beam me up, Scotty!
There is no intelligent life down here!" |
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Übung Vasen, 1996
Bleistift
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1991 - da war ich 14 Jahre alt, und das ist schon eine
Weile her. Ich kann mich aber noch erinnern, warum ich vor allem Pferde aus
Comic-Heften abgezeichnet habe: Da war die Hauptarbeit schon erledigt, nämlich
das "Schauen" und "Linien finden" ...wenn das Sinn macht. Da musste sich schon
der Zeichner vor mir überlegen, welche Linien und Schatten wichtig sind, um
dem Tier eine Kontur zu geben - ich musste nur nachmalen.
Keine schlechte Übung eigentlich.
Und bevor hier jemand wegen der Jahrenzahlen einen Knoten im Gehirn bekommt: Der Kalender war tatsächlich für das Jahr
1992, produziert im Jahr 1991.
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weitere Kalenderblätter
"Krushan Ibn Kantar" - was für ein Name! Und es gab dieses Pferd
wirklich!
Ich habe ihn seinerzeit aus dem "Araber Journal" abgemalt (mit hundsordinären
Wasserfarben!), was damals anscheinend ein beliebtes Hobby von mir war.
Araber
sind aber auch ganz wunderbare Kreaturen:
Wenn ich mir die Bilder so ansehe, bin ich ein wenig überrascht, wie gelungen
die damals schon waren. Wenn ich mich richtig erinnere, war Krushan derjenige,
bei dem mir wirklich der Knopf aufging, wie man so schön sagt. Und während
ich keine Ahnung habe, was aus all diesen Bildern geworden ist (leider habe
ich auch keine brauchbaren Fotos oder Scans mehr), hängt Krushan jetzt im
Original in meiner Wohnung...
Dieses Bild hätte ich nicht in die Galerie aufgenommen,
hätte ich nicht gestern beim Entrümpeln zufällig in einem Wendy(!)-Heft des
Jahres 1992 das Original dazu gefunden:
Nachdem ich meine "Karriere" mit Wasserfarben begonnen hatte, bin ich bald
auf Bleistift umgestiegen - mit dem fühlte ich mich offensichtlich wohler, und das
lang, bevor ich einen fancy Bleistift in die Finger bekam.
Dieses Bild hatte ich als Geburtstagsgeschenk für meine beste Schulfreundin gezeichnet...
Ich frage mich bei vielen dieser Bilder, ob sie wohl noch irgendwo herumflattern oder längst
auf Nimmerwiedersehen in der Versenkung verschwunden sind.
"Elisabeth" war eine der ausgeprägtesten
obsessions, die ich in meinem
Leben je hatte - und Uwe Kröger der einzige Star, von dem ich mir je ein Autogramm
geholt habe. Und ein Foto. *ähem*
An dieser Zeichnung im Vergleich zur vorherigen ("Spock") sieht man sehr gut, welchen Unterschied ein wenig Instruktion
machen kann: Mein "Lehre von Form und Farbe"-Lehrer hat mir erst gezeigt,
wie man mit einem Bleistift richtig umgeht, vor allem wie man schattiert ("strichelt").
Dieses
Bild
ist im Rahmen einer Projektarbeit des Fachs "Kunstgeschichte" in der HTBLuVA
Mödling entstanden und hat mir ein "Sehr Gut" eingebracht.
Wenige Jahre später (1999) habe ich die
Statue
im Original im Ägyptischen Museum in Kairo gesehen - allerdings nur im Vorbeilaufen,
weil das Museum bereits am Zusperren war und der Führer die Statue extra wegen
mir noch irgendwo suchen musste...
Dieses Portrait des Captain Sisko aus meiner langjährigen
Lieblingsserie "Star Trek - Deep Space Nine" ist wohl eine meiner am besten
gelungenen Zeichnungen.
Für all jene, die keine Ahnung haben, wovon ich spreche (schämt euch!),
ein Ausschnitt aus der sehr genialen Folge "In the Pale Moonlight":
Youtube
Natürlich war Sisko nicht der einzige "Star Trekker", den ich gezeichnet habe
- ich erinnere mich an B'Elanna Torres und Harry Kim, von beiden habe ich
keine brauchbaren Kopien mehr gefunden. Von Captain Picard allerdings habe
ich noch die Originale herumliegen:
All diese Bilder wurden übrigens seinerzeit im Fanzine des GTD (Grazer Trek Dinner) veröffentlicht, das wohl
von mindestens 20 Menschen gelesen wurde!
Falls sich jemand fragt, wie bzw. wo all die mit "Übung" betitelten
Bilder entstanden sind: Das war in der HTL in Mödling, und ich hab' dort tatsächlich
eine Menge gelernt, v.a. im Umgang mit dem Bleistift. Interessanterweise kann ich mich
nicht mehr an den Nachnamen des Lehrers erinnern, den wir in "Lehre von Form
und Farbe" hatten.
Auf jeden Fall hat der mich einmal gerügt, weil ich die Angewohnheit hatte,
ihm meine wirklich gelungenen Bilder ziemlich lieblos auf den Tisch zu knallen.
In der Schule wurde nämlich immer viel Aufhebens um die Präsentation gemacht
- ein geeignetes Passepartout finden und schneiden, das ganze Pipapo. Dafür
hatte ich genau null Verständnis und Geduld. Ich war immer der Meinung, die
"inneren Werte" müssten doch genügen...
Dieses Bild entstand ebenfalls als Projektarbeit im Fach
Kunstgeschichte in der HTL Mödling. (Da hieß der Lehrer "Lichtblau", das weiß
ich noch!)
Da ich aber im Jahr davor ebenfalls eine Bleistiftzeichnung gemacht hatte
(siehe
Chefren) bekam ich für das Reiterstandbild
"nur" noch die Note "1
-". Strafe muss sein!
So sieht die Statue im Original
aus:
Klick
Dieses Bild war ein Geburtstagsgeschenk für... Alex. Falls jemand NICHT weiß, wer das
ist: Muss man auch nicht unbedingt wissen. Ancient History!
Auf jeden Fall ist das irgendeine Frau aus einer Zeitschrift oder aus einem Buch - und
diese Version war die zweite. Das erste Bild war eine Bleistiftzeichnung, und als ich
damit fertig war, stellte ich fest, dass die Proportionen nicht passten: Der Kopf war zu groß
im Vergleich zum Körper. Na bravo. In der Hoffnung, dass es mit Farbe und Pinsel schneller gehen
würde, entstand diese Version.
Das war übrigens der Tag, an dem ich mir angewöhnte, zuerst die Umrisse
und die wichtigen Partien (Augen, Ohren, Nase) durchzupausen bzw. auszumessen.