30.05.2019

Übersiedelung: Die Reportage

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Bevor der Mai ganz vorbei ist, und weil heute - Feiertag - wieder einmal eher "Stille Beschäftigung" ansteht, will ich mal einen bebilderten Fortschrittsbericht abliefern.

29 von 47 (freien Tagen insgesamt) sind also vorbei, was ein bisschen schockierend ist. Andererseits wurde in den vergangenen Wochen viel geschleppt, gesägt, gebohrt und verleimt, und auch wenn ich hier von "fertig" noch meilenweit entfernt bin, ist doch auch schon einiges zu sehen...

#1. Chronologie

Den Schlüssel für die neue Wohnung konnte ich mir am 13. Mai holen, die Wohnung ist innen natürlich fertig, allerdings: Noch kein Kellerabteil, der Balkon noch im Alt-Zustand, dasselbe gilt für Stiegenhaus, Lift und Klingelanlage. Bin für Post und Paketzusteller derzeit fast unerreichbar. Was erklärt, warum die erste Lieferung (Sessel/Hocker) auch gleich im falschen Stockwerk landete.

Jetzt habe ich mich für "allespost" angemeldet, was bedeutet: No more Paketdienste - mir bringt ab sofort alles die Post. Und denen traue ich am ehesten zu, dass sie das Chaos hier durchschauen und mir meine Post auch verlässlich zustellen.

Auch die übrigen Formalitäten habe ich inzwischen erledigt (Ummeldung, Adressänderung bekanntgeben,...), und seit Dienstag ist die alte Wohnung wirklich komplett leer (Waschmaschine und Kühlschrank waren noch dort).

Aber zurück zum Anfang:

Nachdem am Tag der Schlüsselübergabe zufällig auch meine Eltern gerade in der Nähe zu tun hatten (mit PKW!), konnten wir glücklicherweise ein paar Kleinigkeiten, die ich gleich zu Beginn brauchen konnte, übersiedeln: Wandfarbe, Werkzeug, Abschirmungs-Material.

Ein paar Tage später dann der Löwenanteil: Neben einer umfangreichen (Holz-) Lieferung vom hiesigen obi (siehe Foto) haben wir auch noch einen fast ebenso großen Haufen an gebrauchten Brettern (nicht im Bild!) übersiedelt. Bei der Holz-Schlepperei kam dann - etwas ungeplant - vor allem Gabi zum Handkuss.

Danke noch mal auch an dieser Stelle!


Letzten Samstag dann - nach ein paar laaangen Arbeitstagen in der alten Wohnung (Küche abbauen, Reste zusammenpacken) - konnten wir den Rest des ganzen Krams übersiedeln. Vor allem Umzugskartons und handlichere Gegenstände dieses Mal, weshalb wir auch - sehr zu meiner Überraschung - nach ein paar Fahrten mit ziemlich kleinem PKW schon zu Mittag fertig waren.

Da ich ja kaum "Möbel", sondern hauptsächlich Baumaterial und Werkzeug besitze, kann man meine ganze Wohnung mit PKW und zur Not fast alleine übersiedeln (angenehmer: zumindest zu zweit!), weil alles sehr klein zerlegbar ist. Die Pocket-Version einer Einrichtung, sozusagen. :o)


#2. Schlafbereich

Angefangen habe ich mit dem Schlaf"zimmer" - und mit meinem Faraday'schen Käfig: Mit dem Ziel, den Schlafbereich gegen hoch- und niederfrequente Störfelder abzuschirmen. Das war eine zähe Angelegenheit, aber ging alles in allem erstaunlich gut, wenn man bedenkt, dass ich nur zwei (kurze) Arme/Hände habe und damit bis zu 6m lange Bahnen zu handhaben hatte.

Außen eine Trennwand aus offenen Regalen, auf der Rückseite mit dem gleichen Abschirmgitter bespannt, für DVDs und Bücher. Es ist halb-transparent, sehr stabil und gefällt mir optisch sehr gut.

Einziges Problem: Der Käfig ist nicht dicht, was das ganze Unterfangen irgendwie umsonst macht, denn das war ja der Zweck der Übung... Der (Handy-) Empfang drinnen ist zwar deutlich schwächer als draußen, aber eben nicht ganz weg. :o(

Momentan habe ich dringlichere Dinge zu tun, aber dem Problem werde ich mich noch einmal widmen (müssen). Schlimmstenfalls muss ich noch mal einen Hunderter investieren und mir ein Messgerät ausborgen.



#3. Multimedia


Da die neue Wohnung - im Gegensatz zur alten - auch größere ungestörte Wandflächen hat, wollte ich versuchen, mir die Leinwand zu sparen und das Beamer-Bild direkt auf die Wand zu projizieren.

Da ich einen sehr lichtstarken Beamer habe, benötige ich eine dunklere Projektionsfläche, deshalb habe ich den betroffenen Bereich grau angemalt. Allerdings wurde das Grau - aufgrund der sehr eingeschränkten Auswahl beim obi - für meinen Geschmack etwas zu dunkel.

Bei hellen Lichtverhältnissen (mangels Vorhang derzeit also bis etwa 20:30 Uhr abends) kann ich jetzt kaum etwas sehen, aber wenn es richtig dunkel wird, ist die Bildqualität meiner Meinung nach besser als mit der bisherigen (fast weißen) Leinwand.


Auf der Gegenseite habe ich mich kreativ ausgetobt: Der Beamer hängt jetzt an der Decke, die übrigen Geräte und vor allem den Kabelsalat habe ich hinter Bildern versteckt:



Zum Vergleich: Alte Wohnung


Die "Couch" war schnell aufgestellt, befindet sich aber noch immer im Rohbau-Zustand, wie auch der ganze Rest. Momentan geht noch Funktion über Form, um die Details kümmere ich mich, wenn alles funktioniert und das meiste Zeug irgendwohin verräumt ist.



#4. Küche

Was mich auch gleich zum Sorgenkind bringt: Mit der Küche habe ich am Dienstag angefangen, nachdem ich sie erst einmal frei räumen musste: Bisher war dieser Raum Holzlagerplatz und Werkstatt gewesen.

Das Unterbau - Gerüst ist eigentlich wenig aufwendig, wenn man erst einmal die Dimensionen ausgetüftelt hat (mittels Klebeband am Fussboden!), allerdings wurde die Arbeitsplatte noch immer nicht geliefert, und nachdem sich das jetzt mittlerweile um fast 4 Wochen schon verzögert, frage ich mich langsam, ob ich mir nicht eine andere Lösung suchen muss. Worauf ich eigentlich keine Lust habe.

Das nächste Problem: Im Bad hängt ein (eigentlich leistungsstarker) Durchlauferhitzer, worüber ich mich extra gefreut hatte (kein sinnloses Aufheizen von literweise Wasser), allerdings versorgt der die Küche NICHT mit. Was bedeutet, dass ich mir jetzt noch extra einen kleinen Durchlauferhitzer oder Speicher besorgen muss - der mit meiner schon vorhandenen, sauteuren Armatur (hansgrohe) kompatibel sein muss.

Nach langer langer Recherche bin ich zu dem Schluss gekommen, dass mir das alles zu heikel ist, und dass ich einen Profi brauche, der mir was Passendes besorgt und installiert. Wahrscheinlich wieder ein paar Hunderter weg. Und das, wo ich mein geplantes Budget schon um fast 2 (zwei!!!) Tausender (Tausender!!!) überzogen habe.

Gut, dass bald Urlaubsgeld kommt und hoffentlich die Rückzahlung der Kaution für die alte Wohnung.

Inzwischen wurschtel ich mich mit einem Extrem-Mini-Waschbecken (Badezimmer) durchs Leben, was dazu geführt hat, dass ich mittlerweile genau das praktiziere, was ich WIRKLICH nicht leiden kann: Ich esse vor allem aus Einweg-Wegwerf-Containern, um mir Geschirr-Anpatzen zu ersparen.

Definitiv not amused.


#5. Badezimmer

Das Bad verdient eine eigene Erwähnung, wenn auch ohne Foto, einfach weil es in jeder Hinsicht eine Fehlplanung ist. Teilweise selbst verschuldet, zum Teil nicht. Vermutlich aus Platzgründen - ohne Rücksprache - wurden nämlich Dusche und WC vertauscht, aber sonst nichts mit-getauscht, weshalb nun die Tür in die falsche Richtung aufgeht und die Handtuchhalter auf der falschen Seite hängen.

Irgendwie ist gefühlt alles verkehrt, gerade da, wo man schlecht drankommt.

Hätte ich den Originalplan von vornherein so geändert, dass die Tür nach außen aufgeht, hätte ich mir einiges erspart, aber auf die Idee bin ich damals nicht gekommen, und wäre alles nach Plan gelaufen, wäre das nicht so extrem aufgefallen..

Naja.

Positiv: Ich habe jetzt einen richtigen "Badheizkörper" (der aussieht wie eine Leiter), wo man wunderbar Handtücher trocknen kann, und außerdem war schon ein "Allibert" eingebaut, womit ich auch nicht gerechnet hatte. Und auch wenn das Bad winzig und vollgestopft ist, werde ich mehr Platz für ein Regal (für die Handtücher) haben als in der alten Wohnung, was schon erstaunlich ist.


#6. Aussicht

Die ist natürlich geil, was jetzt nicht überrascht, war das ja der Hauptgrund für das lange Warten auf genau diese Wohnung gewesen. Leider spielt das Wetter nur selten mit, sodass ich hauptsächlich graue Wolken in Augenhöhe bewundern kann und nur selten die Bergkulisse.



#7. Tauben

Also die sind lästiger als angenommen. Weil sie aber auch nicht die Gosch'n halten können. "Grrruuu, grrruuuu..." Besonders morgens und abends. Sie lassen sich kurzfristig leicht vertreiben, aber dazu muss man "Taubenvergrauldienst" am Fenster machen, wozu man aber auch nicht den ganzen Tag Zeit und Lust hat.

Langfristig,... Keine Ahnung. Hoffentlich, wenn die Wohnungen wirklich bewohnt und vor allem die Balkone fertig und am Hausdach Stacheln montiert sind, wird es besser werden.


#8. Wetter

Das verdient eine etxra Erwähnung, weil... also echt. Mir kommt vor, ich schreibe seit Monaten das gleiche: Es ist kalt, es ist feucht, wo bleibt der Frühling? Sommer?


 
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