30.08.2020

27.08.20: Goldlacke (oder: Wie gewonnnen, so zerronnen.)

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  Es ist ja alles nicht so einfach; es müssen ein paar Bedingungen erfüllt sein, dass ich überhaupt auf "meinen Berg" gehen kann:

1. Es darf kein Regen (Gewitter) zumindest bis zum späten Nachmittag prognostiziert sein: Ich bin ja nicht lebensmüde. 2. Es sollte zumindest phasenweise mit Sonnenschein zu rechnen sein: Ich geh ja auch wegen der Aussicht da rauf. 3. Es darf nicht Wochenende sein: Da fährt nämlich kein Bus. 4. Trotzdem muss ich (natürlich) frei haben.

In diesem Fall kam dann akut noch ein 5. Punkt dazu: Ich sollte einigermaßen fit sein, weshalb ich den ursprünglich geplanten Mittwoch aufgrund einer massiven Schlafstörung dann verwerfen musste.

Mich plagt seit Anfang der Woche seit langem wieder einmal mein "kriege-nicht-genug-Luft" - Syndrom (seit 25 Jahren immer wieder mal), und zwar aktuell wirklich unangenehm stark: Erstmals hatte ich deshalb beim Einschlafen Probleme!

Also am Donnerstag losgezogen, leider - dank Ferienfahrplan - wieder nur bis Seckau mit dem Bus, also noch zusätzlich 40min Fußmarsch bis zum Gasthof Steinmühle und dann bergauf!


Wetter und Temperatur waren anfangs schwierig einzuschätzen: Um 7:00 Uhr auf dem Weg zur Bushaltestelle bereits der erste Schweißausbruch (!), dafür dann im Zinkengraben gleich einmal ziemlich kalt.

Nachdem ich wieder aufgewärmt war, dann plötzlich ein unangenehm erdrückendes Gefühl, wahrscheinlich auch durch die Kurzatmigkeit (siehe oben) und Schwüle verstärkt: In einem Befreiungsschlag habe ich mich dann meiner Multifunktionshose (mit vielen Taschen!), Schuhe und Socken entledigt. Weiter nur in Radlerhose und Barfußschuhen - besser!





Wieder einmal: Massive Schlägerungen


Da dachte ich noch:
"Grashüpfer habe ich noch nie vor die Linse bekommen!"
und schon...



Blick ins Tal...


... und auf den Berg:



Und da bin ich auch schon: Goldlacke


Aufgrund des allgemeinen schlechten Zustandes (wenig Kondition, Corona-Solidaritäts-Homeoffice-Zusatzgewicht, Atemprobleme) habe ich beschlossen, nicht den Zinken zu bestürmen, sondern am See zu chillen...

(Falls sich wer Sorgen wegen der Atemnot macht: Wäre es WIRKLICH ein Problem mit der Sauerstoffversorgung, hätte ich mich auf 2.000m Höhe schwerer tun müssen als im Tal, aber das Gegenteil war der Fall: Da oben war's dann endlich weg, wie übrigens immer, wenn ich ausreichend abgelenkt bin!)


Mit der Ruhe am Himmel ist es auf jeden Fall vorbei:



Nach 2 Stunden sonnen auf meinem Lieblingsfelsen dann
Abmarsch Richtung Tal - es zieht auch ein wenig zu.





Es gibt Raubkatzen am Moosboden!

(Auflösung: Baumstumpf)


Allgemein waren sehr wenige Insekten (und Schmetterlinge!)
zu sehen. Immerhin dann noch ein Hummel zum Abschluss:




Die Robinie hat momentan Hochsaison:




Es sah duster aus, glücklicherweise hat es mich dann aber nicht erwischt:


Natürlich war ich dann viel zu früh wieder im Tal bzw. bei der Bushaltestelle, weshalb ich dann - obwohl ich schon ausreichend gerädert war - noch nach Seckau zurückgehatscht bin. Wenn ich schon warten muss, dann lieber mit Luxus: Mit einem Geschäft und Sitzbänken und Schatten.

Und als ich auf den Bus wartete, fuhr eine ehemalige Schulkolleging mit dem Auto vorbei und nahm mich tatsächlich nach Knittelfeld mit - immerhin € 4,70 gespart und nett geplaudert. Aber als ich in Knittelfeld dann in den anderen Bus umsteigen wollte, fiel mir auf, dass ich meine Streifenkarte (10 Zonen) verloren hatte. Schon in Seckau, oder erst im Auto? Keine Ahnung, auf jeden Fall ist das Ergebnis: Anstatt € 4,70 gespart habe ich € 4,- draufgezahlt.

Wie gewonnen, so zerronnen!


Und auch dieses Mal ausgewählte Bilder in High Quality (öffnen im Popup-Fenster 1280x800 Pixel):

 


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