15.06.2016

800km westwärts: Kaiserslautern/Ramstein

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  Vorwort: Dieser Bericht ist zweigeteilt, und zwar in einen spannenden (blog) und einen entspannten Teil. Hier befindet ihr euch im entspannten Bereich, ich empfehle aber - um den Bericht in seiner Gesamtheit genießen zu können - beide Teile.
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Noch ein Vorwort: Den Grund für diesen "Ausflug" erkläre ich ausführlich im anderen Beitrag, hier geht's also gleich in medias res:


Tag 1 - Freitag (10.06.2016)

Ich bin am Freitag, 10. Juni in der Früh mit dem ersten Bus zum Bahnhof gefahren, wo um 5:45 die Reise losging: Konsequent in nordwestlicher Richtung über Salzburg, München und Heidelberg nach Kaiserslautern.

Kaiserslautern (wiki, dt.) liegt im Südwesten von Rheinland-Pfalz und ist nur etwa 75km von der französischen Grenze entfernt.


Es ging also los bei regnerisch-trübem Wetter, aber es wurde - wenn auch zögerlich - im Lauf des Tages immer sonniger.


Ich hatte ja Glück mit meiner Verbindung: Einmal Umsteigen in Leoben, und dann Durchrauschen bis Heidelberg! Und das alles zum Preis von € 39,00!


Ab Bischofshofen: Strahlender Sonnenschein!


Der erste Teil der Fahrt war sehr angenehm, aber ab München wurde der Zug immer voller, die meisten Sitze waren reserviert, sodass ich nach fast jeder Haltestelle "weiterziehen" musste.

11 Stunden später, um 16:45 Uhr, war ich dann endlich in Kaiserslautern. Auch die S-Bahn war übervoll gewesen, dank einer Schülergruppe, die wohl grade vom Schulausflug zurück gekommen war - mit großen Koffern bepackt!


Schnell zum "Hotel" (Gasthof?), das in der Nähe des Bahnhofs lag, und dann weiter zur Veranstaltung in der Evangelischen Versöhnungskirche, wegen der ich u.a. ja schließlich gekommen war. Details im anderen Teil!


Tag 2 - Samstag (11.06.2016)

In aller Kürze: Umzug in ein anderes Zimmer (Dachgeschoss!) - Oskar Lafontaine in Kaiserslautern - Menschenkette bei Nieselregen - Abschlusskundgebung vor der Airbase Ramstein.


Vorher noch schnell eine kleine Runde durch die Stadt, bevor es am Bahnhofsvorplatz losgeht.


Was ich am besten kann: Blümchen fotografieren!


Trotz des schwierigen Wetters: Die Schuhe halten! (Das sind meine neuen Waldviertler Schuhe, auf die ich besonders stolz bin. Glücklicherweise konnte ich sie in den Tagen vor der Reise noch einigermaßen "eingehen", sodass mir Blasen erspart geblieben sind.)




Tag 3 - Sonntag (12.06.2016)

Aus dem Nieselregen ist über Nacht strömender Regen geworden, und ich habe die Befürchtung, dass mein einziger "Sightseeing-Tag" gründlich ins Wasser fallen wird.


Ich schmiede bereits Ersatzpläne (Kino?), aber um 11:00 Uhr hört es dann doch auf zu regnen, und ich nutze den Moment und mache mich auf den Weg. Trotz eigentlich angenehmer Temperaturen bin ich nach ein paar Schritten schweißgebadet: Es ist schwül!

Albrechtsbrunnen:


Und noch mehr Blümchen und Bienchen (äh, Hummel!):


Sehr grün ist es hier - viel Wald drumherum und auch viel Grün in der Stadt:




Parkstrasse bzw. Stadtpark:





Wacholderdrossel!



Platane:


Marienkirche:


Fackelbrunnen:


"Fruchthalle" mit Kriegerdenkmal:



Allmählich zieht es wieder zu, und der Akku meiner Kamera beginnt zu streiken. Auf dem Rückweg zum Hotel stolpere ich zufällig an einem kleinen, unscheinbaren Kino ("Studio für Filmkunst") vorbei...

Und da fällt mir auf, dass es sich doch manchmal lohnt, ein waschechtes Sonntagskind zu sein, denn was sehe ich in der Auslage: Tomorrow!

Auf diesen Film ("Demain") wurde ich zum ersten Mal im Dezember aufmerksam, als Rob Hopkins (Transition Network) von der Premiere beim Klimagipfel in Paris berichtete.

Da solche Filme bei uns - wenn überhaupt - nur kurz und in sehr ausgewählten Kinos in den größeren Städten gezeigt werden, machte ich mir nicht viel Hoffnung, dass ich den je zu Gesicht bekommen würde. Zumindest bevor er auf DVD erscheint.


Und dann sowas! Vorstellung um 16:00 Uhr!

Vorher aber noch einmal zurück ins Hotel, gerade rechtzeitig, denn der nächste Regenguss prasselt auf uns hernieder. Bis ich mich wieder auf den Weg machen muss, ist es aber wieder trocken und sogar sonnig, und so komme ich - unverhofft kommt oft - zu einem überraschen Kinogenuss! Der Film: Sehenswert!


Um 18:00 Uhr komme ich raus aus dem Kino, die Sonne scheint (noch immer!), und da es hier ja abartig lange hell ist (fast eine Stunde länger als bei uns!), ist der Tag noch lang nicht zu Ende.

Stiftskirche:



Pfalztheater:




Museum Pfalzgalerie:


Humbergturm:


Rathaus Kaiserslautern:
(1960 Gewinner (wiki, dt.) eines Architektenwettbewerbs...)



Reste der "Barbarossaburg":


Schillerplatz:



"Schade, dass die Toren felsenfest überzeugt
und die Klugen voller Zweifel sind."
(Bertrand Russel)


Zum Spinnrädl:



Da ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen habe und dementsprechend hungrig bin, kehre ich in eine Pizzeria ein, die fast ein bisschen nobel wirkt.

Es gibt Salat und eine Pizza mit Mozarella, Schinken und Rucola. Sehr gediegen.


Es ist schon interessant: Ich habe noch nie irgendwo so planlos (im wahrsten Sinn des Wortes) Sightseeing gemacht. Jetzt beim Schreiben des Berichts fällt mir auf, dass ich trotzdem beim Herumstreifen anscheinend die meisten Sehenswürdigkeiten abgeklappert habe.

Ganz ohne Stress. :o)

Batman is coming...


Es wird Nacht in Kaiserslautern...


... und es dauert nicht lange, bis es wieder regnet. Und regnet. Und regnet. Das laute Prasseln auf dem Dachflächenfenster verfolgt mich bis in den Schlaf.


Tag 4 - Montag (13.06.2016)

Nach einer unruhigen Nacht "Tagwache" um 6:30 Uhr, der Zug geht um 7:30 Uhr, und ab 7:00 gibt's Frühstück. Das geht sich alles ganz prima aus. Der Regen macht dann sogar Pause, sodass ich "unbeschirmt" zum Bahnhof gehen kann.


Unterwegs kommt die Sonne raus:


Die Rückfahrt ist wesentlich angenehmer, die Züge sind nicht so voll, und ich muss nicht dauernd den Platz wechseln oder mich wie eine Sardine zusammenquetschen. Dafür aber einmal mehr umsteigen, nämlich in Bischofshofen. Ich mag Bischofshofen. Tolle Kulisse...

(Das Bild ist NICHT in Bischofshofen entstanden, sondern irgendwann nach Schladming.)


Hier hat die Kamera wieder ganze Arbeit geleistet: Foto gemacht aus dem fahrenden Zug mit ziemlich viel Zoom:

Als ob man direkt vor der Felswand steht!


Da hat einer ein Eck aus dem Berg herausgebissen:


Umsteigen in Knittelfeld zur letzten Etappe - rund ums Aichfeld zieht was auf...


Zuerst ist der Himmel tiefschwarz, und im nächsten Moment:


Ein Regenbogen! :o)


Da ich aus dem Bus keine g'scheiten Fotos machen kann, steige ich ein paar Stationen früher aus: Ein passender Abschluss für ein gelungenen Wochenende!


Und zuhause ist es ein klein wenig bunter als zuvor:



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